Unfälle in Herbst und Winter
Warum ein zertifiziertes AltersTraumaZentrum für die Behandlung von Verletzungen im Alter ausgezeichnet ist:
Dr. med. Sascha M. Benedetto Castro
Ltd. Oberarzt
Facharzt für Orthopädie und Unfallchirurgie
Facharzt für spezielle Unfallchirurgie
Spezialisierungen in der Medizin, sind in allen Bereichen eine zunehmende Herausforderung.
Dazu sind Zertifizierungen sinnvoll, um diese Spezialisierung von Medizinern und Klinken offiziell zu bestätigen. Diesbezüglich konnte bereits die Versorgung von schwerverletzen Menschen, durch eine Behandlung in einem zertifizierten Traumazentrum, signifikant verbessert werden.
Wesentlich häufiger als Schwerverletzungen sind isolierte sturzbedingte Verletzungen, besonders im höheren Alter. So dass im Hinblick auf den sich deutlich bemerkbar machenden demographischen Wandel, die Etablierung von Alterstraumazentren, eine logische Folge ist. Die Spezialisierung einer Klinik als zertifiziertes AltersTraumaZentrum der Deutschen Gesellschaft für Unfallchirurgie (DGU), stellt eine Zu-sicherung an die komplexe Versorgung von Patienten höheren Alters dar und trägt der Zunahme von verletzten betagten Patienten Rechnung.
Aktuelle Studien und der Gemeinsame Bundesauschuss (GBA) kommen zu der Erkenntnis, dass die Versorgung von verletzten Patienten in hohem Alter, durch eine enge Zusammenarbeit mit Unfallchirurgie und Geriatrie, im Rahmen eines AltersTraumZentrums, eine deutliche Verbesserung des Überlebens und der Lebensqualität erzielt.
Das Marienhospital Bottrop hat sich mit seinen Fachabteilungen Unfallchirurgie/Orthopädie und Geriatrie bereits vor Jahren diesbezüglich engagiert und eine erfolgreiche Zertifizierung als AltersTraumaZentrum (DGU) erreicht. Durch die enge Zusammenarbeit von Chirurgen und Geriatern hat sich eine Herangehensweise in Fürsorge, Prävention und Behandlung der älteren Einwohner unserer Stadt und über die Stadtgrenzen hinaus ergeben. In unserem spezialisierten Team liegen uns die Patienten sehr am Herzen. Daher ist es uns wichtig, neben der Unfallversorgung auch präventiv mit Ratschlägen zur Vermeidung von Unfällen unterstützend tätig zu sein.
Gerade in der dunklen Jahreszeit steigt das Sturz- und Verletzungsrisiko durch fehlendes Licht, etwaige Weihnachtsdekorationen, rutschige Böden oder Glatteis. Zusätzlich stellen gefährliche Stolperfallen, wie erhöhte Teppichkanten, eine potentielle Gefahrenquellen dar.
Wichtig ist für gute Sichtverhältnisse zur Unfallvermeidung zu sorgen und die Laufwege frei von Dekorationen zu halten. Teppichkanten sollten bodeneben und erkennbar sein. Böden, die bei Nässe rutschig werden, sollten mit entsprechenden Schmutzfangmatten, an denen die Schuhe getrocknet werden können, ausgestattet werden.
Im Freien ist geeignetes Schuhwerk mit ausreichendem Profil erforderlich und in der Wohnung entsprechende Hausschuhe oder Stoppersocken, die ein ausrutschen vermeiden können.
Tipps um Unfallgefahren im Haushalt zu reduzieren:
Teppiche mit doppelseitigem Klebeband sichern
die ersten und letzten Stufen der Treppen kennzeichnen
Antirutschbänder auf Fliesen und in der Badewanne und Dusche aufkleben
Haltegriffe an Badewanne und Dusche anbringen
Optimierung der Beleuchtung im Haus – und Nutzung derselben
Sollte es dennoch zu einem Sturz gekommen sein, ist die Versorgung in einer spezialisierten Klinik, mit einer zertifizierten Alterstraumatologie am besten geeignet und zu empfehlen. So ist gewährleistet, dass die notwendige Erfahrung und die erforderlichen Fachabteilungen vorhanden sind, um dadurch eine Verbesserung des Therapieergebnisses (Outcome) gemäß Studienlage und GBA Empfehlung zu erreichen.
Das Marienhospital Bottrop hält durch sein zertifiziertes AltersTraumaZentrum die optimale Versorgung von älteren Unfallverletzten vor.
Wir informieren Sie gerne!
Wir sind zertifiziert:
Ein unabhängiges Zertifizierungsverfahren für Unfallchirurgie und Geriatrie, das insbesondere die Anwendung wissenschaftlich fundierter Behandlungspfade und eine sehr enge interdisziplinäre Zusammenarbeit von Unfallchirurgie und Geriatrie fordert, haben wir durchlaufen. Die medizinischen und sozialen Bedürfnisse älterer Verletzter stehen dabei im Vordergrund. Eine erfolgreiche Zertifizierung als AltersTraumaZentrum setzt die Erfassung von Kennzahlen voraus, insbesondere solchen zur vergleichenden Bewertung der Struktur-, Prozess- und Ergebnisqualität.