02041-106-0
Akademisches Lehrkrankenhaus
der Universität Duisburg-Essen
Veranstaltungs-Rückblick
 
Dr. Markus Peuckert, Chefarzt der Klinik für Innere Medizin / Gastroenterologie referierte über das Thema: Hohe Leberwerte - was macht man bei Fettleber und Co?
Der Experte des Bottroper Marienhospitals erklärte den vielen Besuchern die Ursachen dieser Erkrankung. Wer womöglich eine Fettleber hat - ohne es zu merken - und wie man einer Fettleber vorbeugen kann. Es wurden interessante Fragen zu Medikamenten und zur Behandlung gestellt, die Dr. Peuckert dem interessierten Publikum gerne beantwortet hat.
 
Hier finden Sie eine kurze Zusammenfassung unserer Informationsveranstaltung vom 05.02.2020.
 
Diagnose Fettleber - Lebererkrankungen können jeden treffen,
unabhängig von Alter und Lebensweise 
 
Bei einer Fettleber befindet sich zu viel Fett in den Leberzellen. Dies allein ist noch keine Krankheit, sondern ein Befund. Besonders häufige Ursachen sind Übergewicht, Alkohol, Medikamente und/oder Diabetes. Eine Leberverfettung kann aber auch das Symptom anderer Erkrankungen sein, wie z.B. Virushepatitis oder Eisenspeicherkrankheit. Es ist schwierig, eine durch Übergewicht bedingte Fettleber von einer alkoholischen Fettleber zu unterscheiden; neben körperlichen Untersuchungen muss nach den Lebens- und Trinkgewohnheiten gefragt werden, auch wenn diese Frage oft als stigmatisierend empfunden wird. In der Allgemeinbevölkerung sind Fettlebern sehr weit verbreitet.
 
Eine einfache Fettleber kann das Befinden beeinträchtigen, führt aber nur sehr selten zum Leberschaden. Wenn die Fettleber jedoch entzündet ist (Fettleber- oder Steatohepatitis), ist dies ein ernstzunehmender Befund. Man unterscheidet bei diesen Entzündungen die durch Alkohol bedingte ASH (alkoholische Steatohepatitis) und die durch andere Ursachen ausgelöste NASH (nicht alkoholische Steatohepatitis). Durch beide Fettleberentzündungen kann langfristig die Leber vernarben und eine Zirrhose entstehen.
 
Bei einer Leberzirrhose steigt das Risiko für einen Leberkrebs. Bei der nicht-alkoholischen Fettleberentzündung kann Leberkrebs auch auftreten, bevor eine Zirrhose vorliegt. Eine Fettleberentzündung (NASH) erhöht zudem das Risiko von Herz-Kreislauferkrankungen.
 
Was sind die Symptome?
Die Fettleber bleibt oft unbemerkt. Mögliche Symptome sind Druckgefühl im rechten Oberbauch, Müdigkeit und Konzentrationsstörungen.
 
Wie wird eine Fettleberentzündung diagnostiziert?
Bei einer nicht alkoholischen Fettleberentzündung kommen mehrere Faktoren zusammen: Erhöhte Leberwerte, das Bild einer Fettleber im Ultraschall und verfettete bzw. entzündete Leberzellen, wenn man die Leber punktiert (Biopsie). Auch hier gehört zur Abgrenzung, dass Patienten nach ihrem Alkoholkonsum befragt werden, um eine nicht alkoholische NASH von einer alkoholischen Erkrankung zu unterscheiden.
 
Wie wird eine Fettleber behandelt?
Es gibt keine anerkannte medikamentöse Behandlung der Fettleber. Daher versucht man im Einzelfall, die Ursache herauszufinden und diese auszuschalten. Hierdurch kann eine Fettleber sich vollständig zurückbilden. Bei Übergewichtigen wird das Gewicht langsam und vorsichtig reduziert (Nulldiäten sind schädlich und zu vermeiden), indem sie ihre Ernährung umstellen und körperlich aktiver werden. Bei Menschen mit Alkoholproblem hilft nur ein absoluter Verzicht. Experimentell wurden verschiedene Medikamente gegen Fettleber und NASH getestet, endgültig bewährt hat sich jedoch bislang keines.
 
Wie häufig ist die Fettleber?
Der häufigste Leberbefund in Deutschland; Millionen von Deutschen sind davon betroffen. Bedrohlich wird dieser Befund jedoch nur, wenn zu der Verfettung eine Entzündung hinzukommt.
 
Wer ist gefährdet?
Übergewichtige, Diabetiker, Menschen mit Alkoholproblem, Frauen in den Wechseljahren, Patienten mit einer Lebererkrankung (z.B. Virushepatitis) und Menschen, die regelmäßig Medikamente nehmen müssen.
 
Quellenangabe: Deutsche Leberhilfe e.V.
 
 

 

Wir danken den Vertretern der: Lebertransplantierten Deutschland e.V. für Ihren Informationsstand.

 

 Kontakt zur Klinik

 
 
Chefarzt:
 
Dr. med. Markus H. F. Peuckert

 
Facharzt für Innere Medizin und Gastroenterologie,
Facharzt für Innere Medizin und Hämatologie und Internistische Onkologie,
 
Zusatzbezeichnungen Notfallmedizin und Infektiologie,
DGVS-Zertifikat Hepatologie,
DGVS-Zertifikat Onkologische Gastroenterologie,
DEGUM Stufe I
 
Chefarztsekretariat:  
Anja Luther
 
Tel.:  (0 20 41) 1 06 - 10 01
Fax:  (0 20 41) 1 06 - 10 19
 
 
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