02041-106-0
Akademisches Lehrkrankenhaus
der Universität Duisburg-Essen
​Nabelschnurblutspende
- oder wie die Geburt eines Kindes helfen kann, Leben zu retten

Nabelschnurrestblut ist das Blut, das nach der Entbindung in der Nabelschnur zurückbleibt.

Normalerweise wird dieses Blut nach der Geburt zusammen mit dem Mutterkuchen entsorgt.
Im Nabelschnurblut sind jedoch Stammzellen enthalten, die verwendet werden können, um Kinder und Erwachsene mit Leukämien und anderen Krankheiten des blutbildenden Systems zu behandeln. Die Stammzellen werden dem Kranken transplantiert, damit er ein neues gesundes Immunsystem aufbauen kann. Verwirft man dieses Nabelschnurrestblut nach der Entbindung nicht, sondern gewinnt es mit einem speziellen Abnahmebesteck, so kann es in die Nabelschnurblutbank geschickt und dort aufgearbeitet und eingefroren werden.

Auf Anfrage von Transplantationszentren wird es dann weltweit zur Behandlung von Kindern und Erwachsenen zur Verfügung gestellt.
Für die Mutter und das Neugeborene bedeutet diese Entnahme kein Risiko, sie merken nicht einmal den Piks in die Nabelschnur, da die Nabelschnur keine Nerven enthält. Das Blut wird jeden Tag in den Entnahmekliniken abgeholt.

Selbstverständlich müssen die Eltern vorher in die Nabelschnurrestblutspende einwilligen und der Geburtshelfer muss prüfen, ob bei der werdenden Mutter Gründe vorliegen, die eine Nabelschnurblutspende unmöglich machen. Kosten kommen natürlich auf die Eltern nicht zu, die Nabelschnurblutbanken übernehmen die Finanzierung der Spende.
Nicht verwechselt werden darf die Nabelschnurrestblutspende mit dem von kommerziellen Anbietern beworbene Einfrieren von Nabelschnurblut für die eigene Verwendung. Dies kostet bis zu 2000 Euro, wobei eine Indikation für die Verwendung dieses Blutes für das eigene Kind bis zum heutigen Tage nicht besteht und auch keiner weiß, ob es sie jemals geben wird, so dass die Nabelschnurrestblutspende auf jeden Fall die sinnvollere Alternative ist.

Seit September 2005 ist die Klinik für Gynäkologie und Geburtshilfe des Marienhospitals Bottrop offiziell anerkannt als Entnahmeklinik für Nabelschnurblutbanken.
Es ist der Wunsch des Chefarztes, Prof. Dr. med. Hans-Christian Kolberg, und seines gesamten Teams, möglichst viele werdende Eltern zu der Spende motivieren zu können. Die Spendefreudigkeit in den ersten Monaten, nach dem Beginn der Entnahme, hat die Erwartungen sogar noch übertroffen.
Dr. med. Kolberg hofft sehr, dass das auch so weitergeht, bedeutet die Nabelschnurrestblutspende doch die Möglichkeit, dass durch eine Geburt nicht nur ein neues Leben entsteht, sondern ein weiteres Leben gerettet wird.
 
 

Kontakt zur Klinik

 
Chefarzt: 
Prof. Dr. med. Hans-Christian Kolberg​
 
Facharzt für Gynäkologie und Geburtshilfe
Schwerpunkt gynäkologische Onkologie
Spezielle operative Gynäkologie
DEGUM II (Mamma- Sonographie)
 
 
Chefarztsekretariat:
Claudia Madej
 
Tel.:  (0 20 41) 1 06 - 16 01
Fax:  (0 20 41) 1 06 - 16 19
 
 
Sprechzeiten:
täglich nach Vereinbarung